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Edelkrebse im Sennesee

Der in NRW sehr seltene und stark gefährdete Edelkrebs hat sich in unserem Sennesee angesiedelt
 

Thomas Stahlmeier mit einem Edelkrebs aus dem Sennesee 27.04.06

Bei unseren Kontrollgängen am Sennesee fanden wir seit 2005 des öfteren Exemplare des Edelkrebses oder auch Europäischer Flusskrebs (Astacus astacus) genannt.

Edelkrebs aus dem Sennesee 2005

Auch in diesem Jahr, genauer gesagt am 27.04.06, stiessen wir bei einer Gewässerbegehung im Flachwasserbereich wieder auf ein besonders schönes Exemplar von ca. 18 cm.

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Diese Edelkrebse sind von uns nicht besetzt worden, sondern haben sich den Sennesee als Lebensraum selbst erobert.
Bis vor 200 Jahren zählte der Fluss- oder Edelkrebs (lat.: Astacus astacus) in unseren Breiten zu den häufigsten Bewohnern der Flüsse und Bäche. Doch Ende des 19. Jahrhunderts war es mit einem Schlag vorbei. Durch die aus Nordamerika eingeschleppte Krebspest starben Millionen von Edelkrebsen in europäischen Gewässern, bis schließlich kaum noch ein lebender Edelkrebs zu finden war.

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Er war früher in nahezu allen Gewässern unseres Landes verbreitet. Heute ist der Edelkrebs in Nordrhein-Westfalen stark gefährdet. Die Ursachen liegen in der immer noch latenten Gefahr der Einschleppung der Krebspest (Aphanomycews astaci), eine aus Amerika eingeschleppte Pilzerkrankung. Der seuchenartige Verlauf der Krankheit und das massenhafte Sterben von Flusskrebsen brachte ihr den Namen „Krebspest“ ein. Durch die Einführung der amerikanischen Flusskrebsarten, die gegenüber der Krankheit weitgehend immun sind, diese aber übertragen, konnte sich die Krebspest in Europa dauerhaft etablieren. Die noch heute in unseren Gewässern weit verbreiteten amerikanischen Flusskrebsarten bilden immer noch den Ausgangspunkt für weitere Ausbrüche.
Weiterhin haben auch die immense Gewässerverschmutzung, der Gewässerausbau und der stark überhöhte Bestand von Fressfeinden wie z.B. dem Aal zu seiner Gefährdung beigetragen.
Nach § 1 der Landesfischereiordnung ist der Edelkrebs in NRW ganzjährig geschont. Beide einheimische Flusskrebsarten Edelkrebs und Steinkrebs gelten in NRW als „stark gefährdet“ bzw. „vom Aussterben bedroht“.
Der Edelkrebs bewohnt die Uferregionen stehender und fließender Gewässer. Große Ströme und schnell fließende Bäche meidet er. Als nachtaktives Tier ist er tagsüber auf Verstecke angewiesen: Wurzelwerk, hochaufliegende Steine und selbstgegrabene Höhlen in der Uferböschung.
Er ist ein ausgesprochener Allesfresser. Zu seiner Ernährung gehören Wasserpflanzen, Würmer, Schnecken, Insekten, aber auch kranke Fische und Aas. Daher ist er auch als eine Art Gesundheitspolizei der Gewässer zu betrachten. Sein Nutzen für die gesamte Lebensgemeinschaft sollte unbedingt erhalten bleiben.

Die Paarung der Edelkrebse findet im Herbst (September/Oktober) statt, die Eiablage bis zu einem Monat später. Das Weibchen legt 50 – 400 Eier, die sie 26 Wochen unter dem eingeschlagenen Hinterleib trägt. Allerdings entwickeln sich höchstens 10 bis 20 % der Eier bis zum Jungkrebs. Diese bleiben dann bis zur ersten Häutung beim Muttertier.
Die Weibchen werden bis zu 12 cm, die Männchen ca. 18 bis 20 cm lang (gemessen wird von der „Nasenspitze“ bis zum Schwanzende, d.h. ohne Scheren!).
Das Männchen besitzt kräftigere Scheren, längere Antennen und einen schlankeren, weniger gewölbten Hinterleib als das Weibchen. Zudem sind beim Männchen die beiden vordersten Beinpaare zu Hilfsorganen für die Begattung („Griffel“) umgebildet.
Beim Weibchen ist das erste Beinpaar des Hinterleibs zurückgebildet.
Der Edelkrebs ist meist einheitlich braun gefärbt, wobei die Spanne von recht hellen bis hin zu annähernd schwarzen Tieren reicht. Es finden sich aber auch Exemplare mit einem mehr oder weniger intensiven roten, gründen oder blauen Schimmer.
Diese Flusskrebsart kennzeichnet sich durch orangerote Scherenunterseiten in Verbindung mit leuchtend rot gefärbten Innenseiten der Scherengelenke. Der Körperpanzer weist an der Oberseite hinter den Augen zwei Paar Augenleisten auf, an den Seiten direkt hinter der Nackenfurche befindet sich mindestens ein kleiner Dorn.

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006

Der Sennesee scheint für den gefährdeten Europäischen Flusskrebs, wie der Edelkrebs auch genannt wird, ein ideales Gewässer zu sein.
Sein Auftreten zeigt uns, dass wir es am Sennesee mit einer sehr guten Wasserqualität zu tun haben. Da er sich vorwiegend in den Uferregionen aufhält, wäre ein Badebetrieb am Sennesee sein sicherer Tod in diesem Gewässer.
Wir werden uns weiter dafür einsetzten, dass für seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Fledermäuse, Eisvögel und Edelkrebse der Sennesee als Lebensraum und Biotop sich weiter entwickeln kann, bzw. erhalten bleibt.

Hier ein kurzer Videoclip von unserem Edelkrebs am Sennesee 27.04.06
Videoclip: Ein Edelkrebs (Astacus astacus) aus dem Sennesee - 27.04.2006


Weitere Informationen über den Flusskrebs gibt es hier: http://www.edelkrebsnrw.de


Die Edelkrebse vermehren sich prächtig im Sennesee

In diesem Jahr 2007 werden immer häufiger Edelkrebse gesichtet oder gehen bein Angeln an die Haken. So auch beim Königsangeln am Sennesee im Juni 2007. Es wurden an diesem Vormittag mehrere Flusskrebse in Ufernähe beobachtet und einer schnappte sich sogar ein Madenbündel. Die Edelkrebse scheinen sich im sauberen Wasser des Sennesees sehr wohl zu fühlen.


Natürlich wurde der Krebs nach dem Fototermin wieder in sein kühles Naß zurückgesetzt.

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